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Stärkstes Elite-Feld in der Geschichte verspricht hochkarätiges Rennen

Mit dem in der absoluten Spitze stärksten Elitefeld seiner Geschichte wird am Sonntag um 9.30 Uhr der 39. Haspa Marathon Hamburg gestartet. Mit Amos Kipruto und Kinde Atanaw sowie der früheren Weltrekordlerin Brigid Kosgei und Workenesh Edesa stehen jeweils zwei Athleten auf der Startliste, die Weltklasse-Bestzeiten von unter 2:04:00 beziehungsweise unter 2:19:00 Stunden aufweisen. Das ist ein Novum beim Haspa Marathon Hamburg. 

Für den größten und schnellsten deutschen Frühjahrsmarathon haben sich 15.000 Läufer angemeldet. Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, wurden für die Veranstaltung die Rekordzahl von 38.000 Athleten registriert.

Wenn die derzeit vorausgesagten sehr guten Wetterbedingungen eintreffen, sind am Sonntag sehr schnelle Rennen möglich. Zumindest bei den Männern könnte es dann sogar eine Jagd auf den hochkarätigen Streckenrekord und eine erste Zeit von unter 2:04:00 Stunden in Hamburg geben. Die Kurs-Bestzeit hält der Kenianer Bernard Koech, der vor zwei Jahren in 2:04:09 triumphierte. 

„Ich bin gut vorbereitet und bereit für ein gutes, schnelles Rennen. Dabei wäre für mich eine persönliche Bestzeit wichtiger als ein Sieg“, sagte Amos Kipruto während einer Pressekonferenz mit den afrikanischen Topläufern des Haspa Marathon Hamburg am Donnerstag. Der 32-Jährige erreichte in Tokio 2022 als Zweiter hinter Eliud Kipchoge seinen persönlichen Rekord von 2:03:13 mit dem er die Startliste in Hamburg anführt. Er ist damit gemeinsam mit Emmanuel Mutai (Kenia), der 2018 hier lief und ebenfalls eine PB von 2:03:13 hat, der schnellste Läufer, der jemals zu einem Elitefeld in Hamburg gehörte. 

„Ich weiß, dass die Strecke schnell ist und hier immer wieder sehr gute Zeiten gelaufen wurden. Das Rennen bietet mir eine Chance, eine Top-Leistung zu erzielen. Wenn wir gut zusammenarbeiten, ist es möglich, den Streckenrekord zu brechen“, sagte Amos Kipruto, der einer von vier Läufern ist, die bereits Zeiten von unter 2:05:00 erreicht haben. Während die Äthiopier Kinde Atanaw und Tsegaye Getachew mit Bestzeiten von 2:03:51 beziehungsweise 2:04:49 die Nummer zwei und drei auf der Startliste sind, gehört auch Philemon Kiplimo (2:04:56) zu dieser Top-Gruppe. „Ich gehe davon aus, dass wir die erste Hälfte in 62:00 Minuten laufen. Ich hoffe, dass ich die zweite Hälfte schneller laufen kann als die erste“, sagte Philemon Kiplimo, der vor einem Jahr in Hamburg als Dritter bereits mit 2:05:37 überzeugte. „Ich kenne die Strecke, das ist ein Vorteil.“

Bei den Männern als auch den Frauen gab es noch einige kurzfristige Änderungen auf der Startliste. Während Guye Adola (2:03:46) und Roza Dereje (beide Äthiopien/2:18:30) absagen mussten, kam vor kurzem mit Brigid Kosgei die frühere Marathon-Weltrekordlerin hinzu. Die Kenianerin hatte 2019 in Chicago sensationell die Bestzeit der Britin Paula Radcliffe unterboten. Mit 2:14:04 war sie die erste Läuferin, die eine Zeit von unter 2:15:00 erreichte. Damit ist sie zurzeit immer noch die viertschnellste Läuferin aller Zeiten und die natürlich die schnellste Frau, die je in Hamburg auf einer Startliste stand. 

„Ich wollte eigentlich den Tokio-Marathon Anfang März laufen, aber ich war nicht in der entsprechenden Form und verzichtete auf den Start. Dann habe ich ein anderes, späteres Rennen gesucht und bin froh, nun in Hamburg laufen zu können“, sagte Brigid Kosgei, die seit dem fünften Platz beim London-Marathon vor einem Jahr in 2:19:02 kein Rennen mehr gelaufen ist. „Ich hatte Knie- und Hüftproblemen – es ging immer hin und her. Aber jetzt bin ich fit und will ein gutes Rennen laufen.“

Während der hochklassige Streckenrekord, den die Äthiopierin Yalemzerf Yehualaw vor drei Jahren mit 2:17:23 aufstellte, schwer zu brechen sein wird, ist aber eine weitere Zeit von unter 2:20:00 durchaus möglich. Ein solches Ergebnis könnten auch die Äthiopierinnen Workenesh Edesa und Sichala Kumeshi erreichen. „Ich will am Sonntag schneller laufen als im Januar bei meinem Sieg in Osaka“, sagte Edesa, die in Japan 2:21:00 erreichte. Mit ihrer Bestzeit von 2:18:51 ist sie die zweitschnellste Läuferin auf der Startliste. „Nachdem ich vor zwei Jahren hier Elfte war, will ich dieses Mal deutlich mehr erreichen. Mein Ziel ist es, das Rennen zu gewinnen“, erklärte Sichala Kumeshi, die im Januar den Houston-Marathon mit einer Steigerung auf 2:20:42 gewonnen hatte.