Die Äthiopierin Dibabe Kuma und ihr Landsmann Tadu Abate sind die Siegerin und der Sieger des Haspa Marathon Hamburg 2019. Die 22-jährige Athletin kam bei ihrer Wettkampfpremiere in Hamburg nach 2:24:41 Stunden als Schnellste ins Ziel auf der Karolinenstraße und strich damit 15.000 Euro Preisgeld ein. Tadu Abate, nach 2018 bereits zum zweiten Mal am Start eines Haspa Marathon Hamburg, sicherte sich nach seinem zweiten Platz im Vorjahr nun das Siegerband nach 2:08:25 Stunden und damit 25.000 Euro Preisgeld. Dabei distanzierte er nach fulminantem Zielsprint seinen Landsmann Ayele Abshero – ebenfalls zum zweiten Mal nach 2018 in Hamburg – um eine Sekunde. Fünf Sekunden hinter Abshero lief der Olympiasieger von 2012, Stephen Kiprotich über die Ziellinie. Für den Mann aus Uganda war es gar die dritte Teilnahme nach 2017 (Rang 2) und 2018 (Rang 5). Noch nie in der 34-jährigen Geschichte des Marathons in Hamburg lagen die ersten drei Läufer im Ziel so eng beieinander. Top-Favorit Abel Kirui (KEN), der eigentlich einen neuen Streckenrekord im Visier hatte, musste hingegen bereits vor der 20- Kilometermarke aussteigen. Große Freude herrschte wiederum vor allem beim Sieger Tadu Abate: „Der erste Marathonsieg ist immer etwas Besonderes, deswegen freue ich mich auch besonders. Die Zeiten sind da nebensächlich, zumal ich mich sehr auf das Wetter einstellen musste, was aber natürlich auch für die anderen galt. Ayele und ich haben uns während des Rennens gegenseitig unterstützt.“
Im Rennen der Frauen hatte sich die Mitfavoritin Dibaba Kuma bereits kurz nach der Halbmarathonmarke von der Konkurrenz abgesetzt und lief ab da ein einsames Rennen, das sie mit deutlichem Vorsprung nach 2:24:41 Stunden gewann und dabei für die sechstbeste je in Hamburg erreichte Zielzeit sorgte. Auf Rang zwei folgte die Kenianerin Magdalyne Masai in 2:26:02, Dritte wurde Failuna Matanga (Tansania) in 2:27:55. Die als Top-Favoritin gestartete Portugiesin Jessica Augusto (POR) – sie hatte das Hamburger Rennen im Jahr 2017 gewonnen – musste wegen muskulärer Probleme nach Kilometer 28 aussteigen.
Bester deutscher Läufer war Frank Schauer (Tangermünder Elbdeichmarathon) auf Rang 26 nach 2:16:55 Stunden. Thea Heim (LG Telis Finanz Regensburg) kam bei ihrem Marathondebüt als 15. nach 2:36:10 Stunden ins Ziel.
Insgesamt waren ab 8.24 Uhr drei Handbiker sowie 19.744 Läuferinnen und Läufer in den drei Wettbewerben Marathon, Halbmarathon und Staffelmarathon gestartet. Für die Teilnehmer/innen des Marathons sowie die Startläufer/innen der Staffeln gaben um 9:30 Uhr Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und Haspa Vorstand Jürgen Marquardt den Start frei, tradionell per Schiffsglocke. Insgesamt 19.260 Läufer/innen – davon 10.096 Marathonteilnehmer/innen – waren bis zum offiziellen Wettkampfschluss um 15.50 Uhr im Ziel.
Tags zuvor hatte Das Zehntel, Norddeutschlands größter Kinder- und Jugendlauf bei feinstem Sonnenschein für einen erfolgreichen Auftakt des Veranstaltungswochenendes gesorgt. 8.325 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen fünf und 17 waren nach drei Läufen im Ziel.
”Wir haben erneut ein großes Marathonwochenende mit vielen spannenden und meist glücklichen Geschichten, Gefühlen und Bildern gesehen und erlebt. Diese werden sicher für viele positiv in Erinnerung bleiben und damit diese 34. Ausgabe des Haspa Marathon Hamburg als sehr erfolgreich dastehen lassen”, fasste Chef-Organisator Frank Thaleiser das Veranstaltungswochenende zusammen.