Wie bereits bekannt, wird das Frauenfeld beim 31. Haspa Marathon Hamburg von der Vorjahressiegerin Meseret Hailu (Äthiopien) angeführt. Sie hat sich nicht nur die Titelverteidigung zum Ziel gesetzt, sondern will am 17. April auch den Streckenrekord angreifen. Dieser liegt derzeit bei 2:24:12 Stunden und wird von Hailus Landsfrau Netsanet Abeyo gehalten. Ein neuer Streckenrekord würde Hailus Chancen auf ein Olympia-Ticket erhöhen, wäre allerdings keine Garantie, da die Konkurrenzsituation im äthiopischen Team hoch ist.
Unerwartet ins Rampenlicht ist die Regensburgerin Anja Scherl gerutscht. Bei der Jubiläumsausgabe des Marathons in Hamburg lief sie persönliche Bestzeit von 2:36:11 Stunden. 2015 war sie somit die große Überraschung beim Haspa Marathon Hamburg als sie ihre Bestzeit um 12 Minuten steigerte. Sie selbst bezeichnet sich als eine „Freizeitläuferin“ mit einer 40-Stunden-Arbeitswoche. Die kommenden Olympischen Spiele in Rio de Janeiro standen bei ihr nicht auf dem Plan, bis sie am 14. Februar 2016 in Barcelona einen famosen Halbmarathon in 71:17 Minuten hinlegte. Mit dieser Zeit führt Scherl derzeit das DLV-Team bei den Leichtathletik Europameisterschaften in Amsterdam an. In den letzten 10 Jahren waren nur zwei deutsche Läuferinnen jemals schneller auf der halben Distanz. So änderten sich die Pläne für Scherl plötzlich und Rio rückt nun in greifbare Nähe. Läuft Scherl in Hamburg nochmals 12 Minuten schneller, würde es sogar Streckenrekord bedeuten. Bereits mit einer Steigerung von 6 Minuten könnte sie das große Ziel erreichen und ihr Ticket zu den Olympischen Spielen lösen.
Auch eine Hamburger Lokalmatadorin startet nach ihrem Debüt 2015 erneut in ihrer Heimatstadt. Andrea Diethers kehrt nach einem Ermüdungsbruch auf die Straße und vor das Hamburger Publikum zurück. Sie will ihren Hamburger Meistertitel verteidigen und ihre persönliche Bestzeit von 2:44:24 Stunden steigern. Sie gilt als Hamburger Topfavoritin.
Übersicht Elitefeld der Damen
Meseret Hailu ( 2:21:09), Äthiopien, 1990
Beata Naigambo ( 2:26:57), Namibia, 1980
Filomena DA Costa (2:28:00), Portugal, 1985
Madai Perez (2:22:59), Mexico, 1980
Anja Scherl (2:36:11), Deutschland, 1986