Die Planungen für den 35. Haspa Marathon Hamburg laufen weiterhin intensiv auf die Umsetzung der Veranstaltung am Sonntag, 13. September hinaus. Hierzu haben wir heute im Rahmen eines Pressetermins in der Hamburg Messe und Congress GmbH ein ausgeklügeltes Organisations- und Hygienekonzept vorgestellt.
In diesem kommt nahezu dem gesamten Messekomplex mit knapp 100.000 m² Gesamtfläche eine Schlüsselrolle zu. Demnach werden allein hier bis zu 10.000 erwartete Marathonläuferinnen und -läufer aus sieben Messehallen heraus starten – in Intervallen ab 9.30 Uhr über knapp zwei Stunden hinweg. Die eigentliche Startlinie – und gleichzeitig später auch Ziellinie – liegt dabei wie gewohnt auf der Karolinenstraße. Mit diesem Startsystem kann insbesondere die Einhaltung des gebotenen Mindestabstands von mindestens 1,5 Metern vor, während und nach dem Lauf durchgängig gewährleistet werden.
Daneben erhalten alle Starter ein Funktionsschlauchtuch mit Filtereinlage. Dieses muss vor dem Start und nach dem Zieleinlauf als Mund- und Nasenschutz verpflichtend getragen werden und darf nur auf der Strecke auf den Hals herabgezogen werden. Daneben werden an sämtlichen Durchgangsbereichen Hygienestationen mit Desinfektionsmitteln platziert.
Gleiches gilt für den Halbmarathon, der auf 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt ist. Diese werden am Sonntagmorgen ab 8.00 Uhr vom Heiligengeistfeld aus in acht Blöcken à 500 Starter nacheinander geordnet zum Start auf der Glacischaussee geleitet. Für den gesamten Startprozess sind hier 30 Minuten eingeplant.
Nicht nur der Startpunkt des Halbmarathons ist neu, auch dessen Ziel auf der St. Petersburger Straße sorgt für eine gänzlich neue Kulisse. Ohnehin wird sich die Veranstaltung nach derzeitiger Planung nahezu komplett von allen bisherigen unterscheiden. „So wie wir die gesamte Start- und Zielmechanik im Sinne des Hygieneschutzes unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie unserer Helferinnen und Helfer neu definieren, werden wir dies im Rahmen unserer Verantwortung auch auf der Strecke organisieren“, erklärte Cheforganisator Frank Thaleiser.
Demnach wird auf sämtliches vom Veranstalter organisierte Rahmenprogramm schon vor dem Start verzichtet. Hierunter fallen vor allem die Austellermesse Marathon Hamburg Expo sowie die Pasta Party. Von der Streichung betroffen sind zudem das Kinder- und Nachwuchsrennen Das Zehntel sowie die Haspa Marathon Hamburg Staffel. Die Einhaltung der geltenden Hygieneschutzregeln wäre bei diesen Wettbewerben nicht zu organisieren bzw. zu gewährleisten.
Des Weiteren entfallen Dusch- und Massageangebote, es wird keine Zuschauertribünen oder Gastronomieangebote geben, Zuschauende oder Angehörige von Teilnehmenden dürfen das Veranstaltungsgelände ohnehin nicht betreten. Auch von Veranstalterseite verantwortete Moderations-, Motivations- oder Promotion-Zonen, werden komplett gestrichen.
„Wir mussten teilweise schmerzhafte Abstriche machen, das fiel uns entsprechend schwer. Wir sind allerdings der festen Überzeugung, dass der Haspa Hamburg-Marathon nur mit diesem breiten Paket an strikten Maßnahmen verantwortungsbewusst und sicher stattfinden kann. Wir haben zudem bereits erste positive Signale aus dem Landessportamt erhalten und werden nun mit der Stadt in die Feinabstimmung gehen. Dabei sind wir sehr optimistisch, die Planungen gemeinsam erfolgreich umzusetzen“, ergänzte Frank Thaleiser.
Trotz der zahlreichen Streichungen ist ein deutlich reduziertes Eliterennen mit maximal 30 Athletinnen und Athleten geplant. Eine Teilnahme hieran ist für den deutschen Top-Läufer Pillipp Pflieger beinahe selbstverständlich.
„Ich freue mich sehr auf dieses Rennen. Es war zuletzt wirklich frustrierend, als praktisch alles abgesagt wurde, zumal ich mit neuem Trainer und idealen Trainingsbedingungen im Frühjahr eigentlich ein sehr gutes Leistungslevel hatte. Ich habe dann tatsächlich erstmal pausiert. Jetzt gibt es endlich wieder ein großes Ziel, und das ist wichtig. Gute Trainingsbedingungen allein reichen nicht, wir brauchen eben auch Wettkampfaura“, sagte der Wahl-Regensburger, der am Morgen zum Pressetermin angereist war.
Die Gruppe der Eliteläuferinnen und -läufer wird als einzige direkt von der Startlinie aus in das Rennen starten. Die Athleten, die aufgrund der eingeschränkten Reisemöglichkeiten nur aus bestimmten Ländern kommen können, müssen sich vor dem Rennen auf das Coronavirus testen lassen. Teilnehmer aus Corona-Risikoländern werden weder für das Elite- noch für die Breitensportwettläufe zugelassen.
Einen weiteren wesentlichen Faktor zur Gewährung einer Veranstaltungslizenz sehen die Organisatoren zudem in der gesicherten Kontaktnachverfolgung auf Grund der lückenlosen Datenerfassung sämtlicher an der Veranstaltung beteiligten Personen.
Das Organisations- und Hygienekonzept findet ihr HIER