Am Sonntag wurden im Rahmen der Leichtathletik-Europameisterschaften auch die Medaillen im Halbmarathon vergeben. Der aus Eritrea stammende Schweizer Tadesse Abraham und Sara Moreira aus Portugal haben sich als die ersten Halbmarathon-Sieger in die Geschichte der EM eingetragen. Der Schweizer siegte in 62:03, während Moreira 70:19 Minuten für die 21,1 Kilometer lange Strecke benötigte.
Bedenkt man das schwüle Wetter, den Wind und die anspruchsvolle Streckenführung durch die Amsterdamer Innenstadt, sind das starke Ergebnisse. Bei den Bedingungen hatten viele der Teilnehmer Schwierigkeiten, ihren Rennplan durchzuziehen. So auch das deutsche Team: Von den 11 angetretenen Läufern kamen nur sieben ins Ziel. Ausgerechnet Julian Flügel, der beste Deutsche beim Haspa Marathon Hamburg der vergangenen Jahre, erreichte in 65:18 Minuten die beste Platzierung aus dem deutschen Team – Rang 24. Der Hamburger Arne Gabius beendete das Rennen vorzeitig aufgrund von muskulären Problemen im Becken. Auch für den Rio-Kandidaten Hendrik Pfeiffer war das Rennen vorzeitig vorbei, er stieg ebenfalls aus. Wacker schlugen sich dagegen Philipp Pflieger, der in Rio für den Marathonlauf nominiert ist, in 66:01 auf Platz 33 und Jens Nerkamp in 67:22 auf Platz 51.
Bei den Frauen überzeugte einmal mehr Anja Scherl mit ihrer Zuverlässigkeit. Die diesjährige Dritte beim Marathon in Hamburg kam auf Platz 17 in 73:03 Stunden. Ihre Teamkolleginnen folgten mit Abstand: Isabell Teegen, 76:32 min (Platz 51), dann Katharina Heinig in 77:15 min (Platz 55) und schließlich Anna Hahner in 78:41 min (Platz74). Nicht bis ins Ziel schafften es Franziska Reng und Melina Tränkle, die nach der Hälfte des Rennens aufgaben.
Die Erfolge, kleinen Enttäuschungen und die Ausfälle zeigen einmal mehr, dass die Langstrecke ein knallhartes Geschäft ist. Wir wünschen allen Teilnehmern gute Erholung, Kopf hoch und viel neue Kraft für die nächsten Herausforderungen!