Ein aufregendes Jahr geht zu Ende: Nach dem Jubiläumsjahr 2015 bot auch der 31. Haspa Marathon Hamburg am 17. April 2016 wieder viele Highlights. Als größter Frühjahrsmarathon Deutschlands und die älteste Sportgroßveranstaltung der Elbmetropole lockte Hamburg erneut etwa 25.000 Spitzenathleten und Freizeitläufer an. Im Olympia-Jahr 2016 waren besonders viele internationale Top-Athleten am Start, die sich in Hamburg ihren Traum von den Olympischen Spielen erfüllen und die Qualifikationsnorm für Rio schaffen wollten. Dabei vollbrachten in diesem Jahr vor allem die Damen besondere Leistungen: Neuer Streckenrekord durch Meseret Melkamu, Olympia-Norm durch Anja Scherl und neuer Hamburger Landesrekord durch Mona Stockhecke, um nur einige zu nennen.
Dabei verbesserte die Äthiopierin Meselch Melkamu den Streckenrekord auf 2:21:54 Stunden und ließ der Vorjahressiegerin und Top-Favoritin Meseret Hailu keine Chance. Hailu wurde mit einem Abstand von mehr als viereinhalb Minuten Zweite. „Dieser Sieg ist etwas ganz Besonderes für mich”, freute sich Meselech im Ziel und lobte die vielen Menschen, die die Marathonis begeistert angefeuert hatten.
Grund zur Freude hatte auch die Regensburgerin Anja Scherl, die bereits in den Vorjahren in Hamburg gestartet war. 2015, im Jubiläumsjahr, hatte sie hier ihre Bestzeit von 2:36:31 Stunden aufgestellt. Doch 2016 sollte ihr der sportliche Durchbruch endlich gelingen: Sie lief ein beherztes Rennen und steigerte ihre persönliche Bestzeit um fast 9 Minuten auf 2:27:51 Stunden! Damit belegte Scherl in der Gesamtwertung Frauen sogar den dritten Rang und stellte eine neue deutsche Jahresbestleistung auf. Zudem erfüllte sie mit ihrem Resultat in Hamburg die Qualifikationsnorm für die Olympischen Spiele in Rio.
Aber auch aus Hamburger Sicht war der 31. Haspa Marathon Hamburg ein voller Erfolg: Mona Stockhecke, die letztes Jahr noch gesundheitsbedingt aussetzen musste, holte den Hamburger Titel und stellte einen neuen Landesrekord in 2:33:43 Stunden auf. Die Läuferin aus dem Lauf Team Haspa Marathon Hamburg zeigte sich topfit und durfte sich neben einer neuen Bestzeit vor heimischem Publikum auch noch über Mannschaftsgold mit ihren Teamkolleginnen freuen. Hamburger Meister wurde erneut Mourad Bekakcha vom Hamburger SV, der in einer Zeit von 2:26:34 Stunden ins Ziel kam.
Den Tagessieg bei den Männern holte Tesfaye Abera aus Äthiopien in 2:06:59 Stunden. Auch für Abera war Hamburg ein Ticketschalter nach Rio. Zwar war er seit seinem Start beim Dubai Marathon im Januar der Anführer der Weltrangliste, doch für eine Olympia-Nominierung musste er auch bei einem City-Marathon überzeugen. So kam es, dass zum ersten Mal ein Weltranglistenerster in Hamburg startete – eine kleine Premiere am Rande. Schließlich gelang es ihm mit seinem Triumph beim Haspa Marathon Hamburg seinen Traum von den Olympischen Spielen wahr zu machen.
Am Fuße des Hamburger Fernsehturms, auf dem berühmten roten Teppich, konnten sich schließlich am Ende des Tages über 18.000 Läuferinnen und Läufer – Marathonis wie Staffeln – feiern und sich über ihren persönlichen Erfolg jubeln. Wieder einmal stimmten in Hamburg alle Rahmenbedingungen und das sportbegeisterte Publikum feierte die Athleten. Die nächste Ausgabe des Haspa Marathons Hamburg findet am 23. April 2017 statt – der Countdown dafür hat schon begonnen. Seid ihr dabei?